Healthpost & Krankenhaus
Das nahe der indischen Grenze liegende Sapahi im Südosten Nepals, wo Pradip Yadav herstammt, verfügt über keine zureichende medizinische Versorgung. Die Gegend ist ländlich geprägt, die Menschen leben von der Landwirtschaft, das Einkommen beläuft sich auf etwa 100 Euro pro Monat. Die Provinz Nr. 2, in welcher die Stadt liegt, ist mit etwa 5,4 Mio. Menschen (2011) eine der bevölkerungsreichsten Provinzen. Jedoch gibt es in der Region nur ein mangelhaft ausgestattetes Krankenhaus: Eine Behandlung nach neueren medizinischen Standards ist nicht möglich. Das nächste große Krankenhaus liegt im etwa 215 Kilometer entfernten Kathmandu-Tal, zu erreichen in einer sechsstündigen Fahrt über schlechte Straßen. Das nahe der indischen Grenze liegende Sapahi im Terai, dem Südosten Nepals, wo Pradip Yadav herstammt, verfügt über keine flächendeckende medizinische Versorgung. Terai ist flach gelegenen Teil des Landes, das nur 14 % der gesamten Fläche Nepals darstellt, leben gegenwärtig 50 % der Bevölkerung. Von einer Zunahme der Bevölkerungsdichte wird ausgegangen. Die Gegend ist ländlich geprägt, die Menschen leben von der Landwirtschaft, das Einkommen beläuft sich auf etwa 100 Euro pro Monat. Die Provinz Nr. 2, in welcher die Stadt liegt, ist mit etwa 5,4 Mio. Menschen (2011) eine der bevölkerungsreichsten Provinzen. Jedoch gibt es in der Region nur ein mangelhaft ausgestattetes Krankenhaus: Eine Behandlung nach neueren medizinischen Standards ist nicht möglich. Das nächste große Krankenhaus liegt im etwa 215 Kilometer entfernten Kathmandu-Tal, zu erreichen in einer sechsstündigen Fahrt über schlechte Straßen.
Für die unterversorgte Provinz und die breite Bevölkerung wollen wir in Sapahi eine bezahlbare Gesundheitsversorgung aufbauen. In einem ersten Schritt wird ein bereits bestehender Health Post ausgebaut, in einem zweiten Schritt soll ein kleines Krankenhaus mit den Schwerpunkten Allgemeinmedizin, Gynäkologie und Pädiatrie entstehen, weitere Schwerpunkte wie chirurgische Behandlungen und ein Traumazentrum sind geplant. Das „Krankenhausprojekt“ verfolgt ambitionierte Ziele: Nachdem 2018 ein Team von Ärzten, Architekten, Erdbebenexperten und einigen Medizin- und Architektstudenten nach Nepal geflogen ist, um eingehend die Machbarkeit des Projekts zu prüfen, wurden die Pläne konkreter, u.a. mit Unterstützung von Prof. Dr. Johannes Schulze von der Goethe-Universität Frankfurt, Fachbreich Medizin und von Prof. Heinrich Lessing von University of Applied Sciences, Fachbereich Architektur sowie von Dr. med. Hans-Jürgen von Bürgerhospital Frankfurt, Chefarzt der Anästhesieabteilung. Das Krankenhaus soll einem modularen Architekturkonzept der Frankfurt University of Applied Sciences folgen. Das Projekt beschäftigt sich unter den Aspekten Planung, Bau und Betrieb mit der Frage, wie in einer Region unter Berücksichtigung der kulturellen und sozialen Randbedingungen ein Krankenhaus entwickelt werden kann, das sich - nach Initiierung durch Spenden - wirtschaftlich selbst trägt.
Ein Forschungsprojekt zu lokalen Baumaterialien (z.B. Lehm und Bambus) und zur Konzeptentwicklung von Krankenhausarchitektur (z.B. klima- und kulturangepasst, Modulbauweise, kostengünstig, erdbebensicher und hygienisch) für das geplante Krankenhaus in Sapahi wird derzeit an der Frankfurt University of Applied Sciences am durchgeführt. Bereits in den nächsten Jahren zunächst mit 50 Patientenbetten in Betrieb genommen werden. In den folgenden fünf Jahren soll es schrittweise auf 350 Patientenbetten erweitert werden. Später ist die Ausbildung des medizinischen Personals im eigenen Lehrbereich der Klinik und die Eröffnung eines Medical College geplant